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1. Mannschaft - Kreisliga A3

FC Wangen II vs. SV Aichstetten
0 : 4
Spielort: Kunstrasenplatz - Hinteres Ebnet (bei der Realschule)

Als eine halbe Stunde vor Anpfiff die Kader veröffentlicht wurden, war klar: Das wird ein sehr
schweres Auswärtsspiel für den SVA auf dem neuen Kunstrasen in Wangen. Unter anderem mit D.
Wessle, E. Demircan und J. Schumacher, der nach Verletzung wieder Spielpraxis sammeln soll,
bestückten prominente Namen die Startelf des FC Wangen II. Mit E. Willham, J. Fink, B. Bühler
sowie S. Straub spielten weitere vier Spieler aus der gestrigen Ersatzbank heute von Beginn an.
Ein ausführlicher Kommentar dazu kommt am Ende des Spielberichts, denn zunächst erstmal
zum Spielgeschehen. Beim SVA fehlten neben E. Oelhaf (Kreuzbandriss) und M. Herrmann
(Auslandsjahr) weiterhin seit dem 7. Spieltag S. Zeh und A. Rock verletzt.
Das Spiel begann temporeich und direkt mit dem ersten Tor. D. Wessle wurde geschickt und blieb
vor dem Tor eiskalt (4.). Der SVA bekam in der ersten halben Stunde kein Bein auf den Boden und
wurde regelrecht dominiert von den technisch starken Wangenern. Folgerichtig erhöhte D.
Wellmann in der 25. Minute auf 2:0. Dabei war der Tabellenzweite aus Aichstetten nach 30
Minuten mit den zwei Gegentoren noch gut bedient, weil M. Harscher im Tor einige Großchancen
vereitelte oder der SVA in höchster Not noch klären konnte. Man versteckte sich regelrecht und
konnte sich nicht freispielen. Der SVA kam nach dieser enormen Druckphase allmählich besser
rein und verbuchte vor der Pause selbst auch noch drei Hundertprozentige, die allesamt vergeben
wurden.
Nach dem Seitenwechsel gab es direkt den Elfmeter für den SVA, nachdem Wangens Keeper
ungestüm Aichstettens Stürmer mit der Faust traf - die gelbe Karte war vermutlich gerade noch im
Rahmen. Die große Chance auf den Anschlusstreffer wurde jedoch vergeben, M. Gehring traf nur
den Pfosten oben rechts. Aichstetten blieb die gesamte zweite Hälfte am Drücker und hatte einige
klasse herausgespielte Chancen, belohnte sich aber nicht für den hohen Aufwand, den sie
investierten. Die Heimelf blieb trotzdem gefährlich bei Kontern und war schließlich in der 79.
Minute erfolgreich. E. Demircan bestrafte ein passives Abwehrverhalten vom SVA mit dem 3:0
(79.) und S. Straub gelang aus 25 Metern per Volleyabnahme unter die Latte ein absolutes
Traumtor zum 4:0 Endstand (84.). Das Ergebnis fiel am Ende doch viel zu deutlich aus, war der
SVA gute 60 Minuten die bessere Mannschaft. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch, dass in
den ersten 30 Minuten die Heimelf so klar überlegen war, dass der Sieg letztlich nicht unverdient
ist.
Am Ende muss jedoch noch erwähnt werden, dass der FC Wangen in der Vorgehensweise der
zweiten Mannschaft in den letzten Wochen ziemlich unglücklich agierte. So standen im Vergleich
zur letzten Woche, als der FCW II mit 7:0 beim FC Lindenberg verlor, nur noch zwei Feldspieler in
der heutigen Startaufstellung - die Erste Mannschaft aus Wangen hatte damals am gleichen Tag
ebenfalls ein Ligaspiel. Der FC Wangen bewegt sich damit eindeutig im legitimen Bereich, keine
Frage, jedoch wird damit der Kreisliga A3 keinen Gefallen getan, wenn die Wangener
Kaderqualität Woche für Woche derart schwankt. Somit können manchmal Vereine davon
„profitieren" oder eben darunter leiden, so wie es der SVA nun erfahren hat gegen den womöglich
am besten besetzten FC Wangen II der Hinrunde. Das soll sicherlich keine Ausrede für die heutige
Niederlage sein, weil der SVA dennoch genügend Chancen liegen ließ, um sich wieder ins Spiel zu
bringen - da muss sich das Team aus Aichstetten schon selbst an die Nase fassen. Trotzdem wird
mit dieser Vorgehensweise im Allgemeinen kein ausgeglichener und für alle Vereine fairer
Spielbetrieb geschaffen. Dass der FC Wangen seinen Spielern, die in der Ersten nicht immer zum
Zug kommen, Spielpraxis geben will, ist nur verständlich und für die Qualität der Kreisliga auf
jeden Fall förderlich, nur sollte dies auch stets Woche für Woche gerecht für alle Vereine so
praktiziert werden. Andernfalls wird es weiterhin immer wieder Vereine geben, die dadurch
entweder einen offensichtlichen Vorteil oder auch Nachteil gegenüber seinen engsten
Ligakonkurrenten haben werden.