Sensation geschafft! Der SV Aichstetten gewinnt zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder den prestigeträchtigen Fürst-Georg-Pokal, der dieses Jahr in Arnach ausgetragen wurde.
Bereits am Donnerstagabend musste man gegen den FC Wuchzenhofen das einzige Quali-Spiel absolvieren und hatte somit noch eine zusätzliche Belastung gegenüber allen anderen Teams im Turnier. In einem zerfahrenen Spiel mit mehr Spielanteilen für den SVA konnte man den Nachbarn aus Wuchzenhofen verdient mit 5:3 besiegen. Man konnte deutlich sehen, dass das letzte Spiel schon eine Weile her ist – das reicht vermutlich an dieser Stelle auch schon als Nachbericht.
Durch den Quali-Sieg traf man dann am Samstagmorgen im Viertelfinale auf die SGM Herlazhofen/Friesenhofen. Das sah dann schon wieder etwas besser aus – 3:0 für den SVA. Die Spielanlage war deutlich verbessert, weshalb die Aichstettner Jungs auch hochverdient gewonnen haben. Das Spiel konnte fast über die gesamten 90 Minuten kontrolliert werden, ohne groß gegnerische Chancen zuzulassen – Halbfinale!
Das Halbfinale am Sonntagmorgen war auf dem Papier ein richtiger Leckerbissen: Der SVA traf auf die neuformierte und sehr stark besetzte SGM Unterzeil/Seibranz. Dass das kein einfaches Spiel werden sollte, war allen bewusst, war man am Vortag auch noch zahlreich und kräftig auf dem Leutkircher Kinderfest vertreten. Die Anfangsminuten gehörten der Spielgemeinschaft und diese erzielte folgerichtig nach 20 Minuten auch das 1:0 durch einen direkten Freistoß. Die junge Truppe aus Aichstetten kam aber stark zurück und glich durch eine sehenswerte Kombination unserer selbsternannten „Aggressive Offense" (L. Kling + M. Herrmann) direkt wieder aus. Die zweite Halbzeit war etwas zerfahrener, dennoch auf Augenhöhe, wobei sich der SVA das glücklichere Ende durch das 2:1 erkämpft hat – Finale!
Das Finale gegen den einzigen Bezirksligisten im Turnier FC Leutkirch war das beste Spiel der Aichstettner Jungs. In der ersten Halbzeit konnte man sich nach und nach aus der Schlinge des Titelfavoriten aus Leutkirch befreien und hatte selbst noch gute Chancen. Die zweite Halbzeit war spielerisch und kämpferisch womöglich die beste Halbzeit des Turniers gegen teilweise stark unter Druck stehende Leutkircher, die sich aber noch in das Elfmeterschießen retten konnten, weil beim SVA leider das Abschlussglück fehlte. Leutkirch hatte am Ende selbst noch Pech, dass der Linienrichter korrekterweise auf Abseits entschied - letzter kurzer Schockmoment vor dem Elfmeterschießen! Im Elfmeterschießen behielten alle fünf SVA-Schützen die Nerven, wohingegen der letzte Leutkircher Schütze an Marco Harscher scheiterte und somit dem SVA den viel umjubelten Turniersieg im Fürst-Georg-Pokal 2022 bescherte.
Perfekt war die große, aber absolut verdiente Überraschung des Turniers. Der SVA zeigte wieder einmal, in welch starker Verfassung er sich dieses Jahr befindet – und konnte vor der Saison bereits erste Duftmarken verteilen. Somit startet man im kommenden Jahr 2023 gleichzeitig als Titelverteidiger und als Gastgeber ins Turnier.