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Aichstetten gewinnt in seinem ersten Bezirksligaspiel! Das lange Warten am Bahndamm hatte nun ein Ende. Der 17. August 2025 sollte für den SVA ein
besonderer Tag werden mit seinem ersten Spiel in der Bezirksliga seiner nun 76-jährigen
Vereinsgeschichte. Auf den SVA wartete mit dem FV Bad Waldsee direkt ein Mitaufsteiger aus der
letzten Saison, dessen Saisonauftakt gegen den SV Oberzell allerdings knapp nicht geglückt ist.
Bei den Gästen aus Bad Waldsee war Topstürmer Lars Stöckler wieder mit von der Partie,
nachdem er im ersten Spiel noch im Urlaub war. Beim SVA fehlten mal wieder einige Spieler
urlaubsbedingt bzw. verletzt. So mussten neben den Langzeitverletzten Lukas Kling, Dominik
Berger, Erik Oelhaf (3x Aufbau nach Kreuzbandriss) ebenfalls noch Timo Stölzle, Niklas Schwarz,
Silas Bärtle, Oli Herrmann (alle Urlaub), Paul Oelhaf (krank) und Tim Jungwirth
(Syndesmosebandriss) kompensiert werden. Obwohl dieses Spiel natürlich etwas ganz
Besonderes für den SVA war, wusste man, dass man gegen den Mitaufsteiger eigentlich gleich
drei Punkte brauchte, will man in einem direkten Duell gegen einen möglichen Konkurrenten
nicht gleich im Rückstand sein. So ging der SVA natürlich voll auf Sieg und brachte trotz aller
Ausfälle eine schlagkräftige Truppe aufs Feld.
Das Spiel entwickelte sich gleich zu einer intensiven Angelegenheit auf beiden Seiten mit hohem
Spieltempo. Die erste dicke Chance gehörte direkt dem SVA. Luis Fleck umkurvte den
Gästekeeper, scheiterte aber am glänzend reagierenden Verteidiger, der den Einschuss vor der
Linie blockte. Danach kamen die Gäste etwas besser ins Spiel und wurden immer wieder über
deren schnellen Flügelspieler Max Wiest gefährlich, doch SVA-Keeper Marco Harscher war stets
wachsam bei den langen Bällen der Bad Waldseer. Waldsee hatte insgesamt mehr Ballbesitz,
wusste aber oft nicht wirklich was damit anzufangen. Der SVA nutzte deren Fehler im Aufbauspiel
und kam immer wieder gefährlich vors Tor. So entstand auch die Führung für die Hausherren. Der
SVA hatte einen hohen Ballgewinn und schaltete schnell um. Daniel Ademi setzte sich am
Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und chippte den Ball über den Fuß des Keepers zum
1:0 (35.). D. Ademi beendete damit nicht nur seine 16-monatige Torflaute, sondern trug sich mit
diesem Treffer auch in die Annalen des SVA ein. Kurz danach hatte ein FVW-Verteidiger Glück,
dass er weiterspielen durfte, traf er den SVA-Torschützen an der Mittellinie mit gestrecktem Fuß
am Knie. Vor der Pause hätte der SVA das Spiel eigentlich fast schon entscheiden müssen, jedoch
verpasste man zwei Riesenchancen auf das zweite Tor. Mit einer verdienten Führung für die
Gastgeber ging es in die Pause.
Die zweite Hälfte ging etwas ruhiger los, beide Teams neutralisierten sich zunächst. Dann ging es
nach einer Stunde aber Schlag auf Schlag. Sebastian Zeh verpasste noch das 2:0 frei vor dem
Torhüter und der direkte Gegenzug vom FVW führte zum Ausgleich. Nach einer schönen
Ballstafette gelangte der Ball zu M. Wiest, welcher frech ins kurze Eck abschloss und zum 1:1 traf
(62.). Fünf Minuten später hatte Luis Fleck erneut eine gute Möglichkeit, der Ball ging aber knapp
am Pfosten vorbei. Das Momentum kippte etwas aufseiten der Gästemannschaft, welche in der
76. Minute auch die große Möglichkeit auf den Führungstreffer hatten. Marco Harscher reagierte
aber glänzend im Eins gegen Eins und lenkte den Schuss von Wiest gerade so um den Pfosten. In
der packenden Schlussphase sollte es dann doch noch einen Matchwinner geben. AJugendspieler Jakob Zeh gab sein Pflichtspieldebüt für den SVA und erzielte direkt das Siegtor.
Sebastian Zeh setzte sich auf Außen durch und flankte in die Mitte zu seinem Bruder Jakob, der
goldrichtig stand und den Ball über die Linie drückte. Sein Jubel war dementsprechend groß, hatte
er den SVA mit diesem Tor wieder auf die Siegerstraße geführt. Die Schlussoffensive der Waldseer
brachte noch zwei Abschlüsse und mehrere Standards, die aber noch souverän geklärt werden
konnten. Nachdem der Schiedsrichter die Partie abpfiff, konnte sich trotzdem niemand so richtig
freuen, hatte sich Michi Gehring in der allerletzten Aktion nach einem harten Foul das Knie
verdreht und muss nun zum MRT. Hoffen wir, dass es nicht so schlimm ist und er keine schlimmere
Verletzung hat.
Am Ende stehen die ersten drei Punkte für den SVA, die aufgrund des gesamten Spielverlaufs
allemal verdient waren. Der SVA muss sich ankreiden lassen, dass er seine zahlreichen Chancen
nicht verwerten konnte und somit das Spiel nicht schon früher entschieden hat. Gegen die
kommenden Gegner wird eine bessere Chancenverwertung entscheidend sein, ob man als
Gewinner oder Verlierer vom Platz gehen wird.
Torfolge: 1:0 Daniel Ademi (35.), 1:1 Max Wiest (62.), 2:1 Jakob Zeh (80.) |